Bundesverdienstkreuz für Berneaud
Bundesverdienstkreuz für Berneaud

Deutschland ehrt Ferdinand Berneaud

Minister Grüttner überreicht Bundesverdienstkreuz am Bande

Der hessische Staatsminister Stefan Grüttner (CDU), Chef der Staatskanzlei, hat gestern das Bundesverdienstkreuz am Bande an Ferdinand Berneaud überreicht. Die Feier fand im Rathaus der Gemeinde Ehringshausen statt. Mit der Auszeichnung würdigt die Bundesrepublik das ehrenamtliche Engagement von Berneaud.

Der 67-Jährige ist seit 26 Jahren im Vorstand des TVE, mit 1111 Mitgliedern in 19 Abteilungen der größte Verein Ehringshausens. Von März 1979 bis Februar 1985 war er erst Schatzmeisters, im Anschluss daran bis heute Vorsitzender.

Er engagierte sich von Juni 1986 bis Ende 1987 und von Februar 1992 bis März 2004 als stellvertretender Vorsitzender des Verwaltungsrats der Katholischen Kirchengemeinde Ehringshausen und war parallel dazu Beauftragter des Katholischen Kindergartens. Vom 27. November 1995 bis Ende 1999 war er Vorstandsmitglied im Pfarrgemeinderat und von 1999 bis 2003 Mitglied.

Der Geehrte ist Gründungsmitglied des Vereins "Pro Polizei Ehringshausen" (1997) und seitdem der Schatzmeister.

Politisch aktiv ist Berneaud - er war erst in der CDU und ist nun in der FWG - erstmals vom 10. Mai 1989 bis zum 25. Mai 1993 im Ortsbeirat Ehringshausen. Vom 2. April 1993 bis zum 31.März 2001wurde er für zwei Wahlperioden in die Gemeindevertretung gewählt. Seit 10. Mai 2001 ist er Beigeordneter.

Berneaud hat bereits den Landesehrenbrief (1997).

"Ich bin der Erste, der redet", hatte der Minister Berneaud-Enkel Rene freundlich erklärt, der schon mal die Geschenke für den Opa auspacken wollte; er musste sich etwas gedulden.

Orden hätten auch heute ihren Platz in der Gesellschaft, um Menschen zu ehren, deren Aufgaben und Leistungen der besonderen Anerkennung wert seien. Das Bundesverdienstkreuz - international vergleichbar dem Ritter-Titel - sei äußeres Zeichen für jemanden, der Besonderes geleistet habe und Vorbild sei.

Vorstandsarbeit im Verein mache nicht nur Freude, wusste der Minister, sondern sei auch mitunter eine Last. Da bedürfe es einer speziellen Lebenseinstellung, brauche man etwas, um Kraft schöpfen können. Für Berneaud sei dies der Glaube, folgerte Grüttner.

Und die Kommunalpolitik habe mit den beiden anderen Feldern gemeinsam, dass man etwas für andere tun wolle.

Aber die Auszeichnung erfolge auch stellvertretend für alle Mitstreiter Berneauds, aber schließlich gelte: "Einer muss immer vorne dran stehen."

Grüttner dankte auch der Familie, vor allem Ehefrau Waltraud, dass sie den Geehrten habe walten lassen. Anschließend heftete er Berneaud das Verdienstkreuz ans Revers, überreichte ihm die Urkunde, dessen Frau Blumen und dem Enkel einen Plüschlöwen.

Weitere Gratulanten würdigten Berneaud als Freund

Auch Bürgermeister Eberhard Niebch (parteilos) lobte, "der Ferdi" sei immer bereit gewesen,

sich einzubringen, Verantwortung zu übernehmen

und sich auf Veränderungen einzustellen. Damals, als Berneaud den TVE übernahm, sei Aerobic modern gewesen, heute sei es Nordic Walking. "Und was macht der TV? Er machte eine neue Abteilung auf!"

Niebch überreichte die Ehrengabe der Gemeinde - die Rene schon auspacken wollte - an den Geehrten und Blumen an dessen Gattin.

Gute und persönliche Worte fanden auch Jürgen Mock für die Gemeindevertretung und die SPD, TVE-Vize Patrick Retzer, Werner Krause für die FWG Ehringshausen. Sie lobten "Ferdi" als Freund und väterlichen Ratgeber. Zuletzt brachte der Enkel seinem Opa noch Blumen und dankte Waltraud Berneaud ihrem Mann.

Ferdinand Berneaud selbst dankte für die vielen guten Wünsche, seiner Frau und seinen Mitstreitern und sagte: "Ich kann das nicht alles allein, und ich will das auch nicht können". Er arbeite darauf hin, dass der TV sein 1200.Mitglied bekommt und versprach also: "Ich bleibe Euch erhalten!"

 

Staatsminister Stefan Grüttner (rechts) heftete Ferdinand Berneaud das Bundesverdienstkreuz am Bande ans Revers und hatte auch einen "alltagstaugliche" Kleinstausgabe dabei. (Foto: Heiland)

Quelle: Wetzlarer Neue Zeitung vom 27.04.2006