Landesverband der Rassegeflügelzüchter Westfalen-Lippe e.V.

Der Landesverband der Rassegeflügelzüchter Westfalen-Lippe e.V. hat seinen Sitz in Hamm/Westfalen und ist in das Vereinsregister des Amtsgerichtes Hamm unter der Nr. VR 619 eingetragen.
Das Verbandsgebiet ist das Gebiet der ehemals selbständigen Landwirtschaftskammer Westfalen-Lippe.

 Fritz-Dieter Hawes

 

 

 



 
In der Bauerschaft 10,
33775 Versmold,
Tel. 0 54 23 / 93 00 44,
Fax 0 54 23 / 93 00 45


Weitere Infos zum Landesverband der Rassegeflügelzüchter Westfalen-Lippe gibt es
hier.

Sollten Sie am vollständigen Text der Satzung des Landesverbandes interessiert sein, dann finden Sie diese hier.LV-Aktuell

Zur Information seiner Mitglieder erscheint 2 x Jährlich das Informationsheft LV-Aktuell, welches über die Ortsvereine bezogen werden kann
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Ein Rückblick auf die ersten 100 Jahre des Landesverbandes

Vor 125 Jahren, am 31. Januar 1886, wurde in Dortmund-Wambel im "Alten Gasthaus Grube" der Verband der Geflügelzuchtverein der Provinz Westfalen gegründet. Der Vorsitzende war Konrektor Burkhard Blanke aus Herford.
Ziel des Verbandes und auch der Vereine war es, die Geflügelzucht und den Tierschutz zu heben und zu fördern.
Die Vereine der ersten Stunde waren Herford, Bielefeld, Witten, Minden, Dortmund, Soest, Siegen, Bünde, Unna, Paderborn, Gütersloh, Ahaus, Lüdenscheid, Brackwede, Dülmen und Versmold.
Die Vereine suchten die Verbindung zu den landwirtschaftlichen Vereinen, bewährte und anerkannte Rassen wurden verbreitet. Durch Vorträge und Ausstellungen wurde das Interesse für die Geflügelzucht und für den Vogelschutz geweckt.

Am 5. Dezember 1896 tagte in Dortmund die 2. Hauptversammlung. Sie beschloss, die erste Verbands-Ausstellung an den Ostertagen 1887 in Soest zu veranstalten. Ferner wurden zwei Anträge der Vereine Witten und Gütersloh angenommen, dass für den Versand und Transport der Tiere nur geeignete Behälter benutzt werden dürfen.
Im Jahre 1889 wurde die Verbandsschau in Lüdenscheid veranstaltet. Sie war die erste Ausstellung des neuen Verbandes, die durch das Landwirtschaftsministerium anerkannt und mit 12 Staatsmedaillen sowie 500,00 Mark in barem Geld unterstützt wurde.

Um den Zusammenschluss der Vereine, die ja fast alle räumlich weit auseinander lagen, zu fördern, wurde der Verband in Unterverbände aufgegliedert. Es waren dies die Unterverbände Arnsberg, Münster und später der Unterverband der Paderborner Vereine.
Der Verband nannte sich nun Provinzial-Verband und führte diesen Namen bis zum Jahre 1933.

Im Laufe der Zeit widmeten sich einige Geflügelzüchter nicht mehr aus Liebhaberei der Geflügelzucht, sondern wurden Berufsgeflügelzüchter. Für die Ausbildung dieser Berufsgeflügelzüchter wurden Geflügelzucht-Lehr-Anstalten in Halle-Gröllwitz, Kiel-Steenbeck, Metgethen/Ostpreußen, Schlobachshof/Sachsen, Erding/Bayern und in Hamm gegründet.
Die Zahl der Vereine stieg bis 1901 auf 56.
Die Gründung weiterer Kreisverbände fand in den Anfangsjahren wenig Nachahmung.

Chronik 100 Jahre LV - 1986Die Einführung eines Dezernates für Kleintierzucht bei der Landwirtschaftskammer Westfalen mit dem Zuchtinspektor Topp führte dann zu Bildungen von Kreisverbänden in vielen Gebieten des Landes. Seinem Engagement für die westfälische Geflügelzucht und für den Organisationsaufbau ist es zu verdanken, dass bis zum Jahre 1911 in allen Gebieten des Landesverbandes Kreisverbände gebildet werden konnten.
Am 12. November 1911 wurde in Bielefeld auf dem Johannisberg das 25jährige Verbandsjubiläum begangen. Verbandstag und auch die Jubiläumsschau fanden zum gleichen Zeitpunkt statt. Ausrichter war der Verein Bielefeld, der damals bereits auf sein 50jähriges Bestehen zurückblicken konnte.
Während des 1. Weltkrieges war die Verbandstätigkeit sehr gering.
Nach dem Krieg wurden viele Geflügelzuchthöfe und -farmen gegründet, von denen im Laufe der Zeit auch wieder viele eingingen. Um diese Zeit trennten sich die Berufsgeflügelzüchter vom Provinzialverband und gründeten den Verband der Wirtschaftsgeflügelzüchter für Westfalen-Lippe.  Bedingt durch die Zusammenarbeit der Verbände wurde Westfalen-Lippe zum führenden Geflügelzuchtgebiet in Westdeutschland.

Zwei große Züchter- und Organisationspersönlichkeiten prägten seinerzeit ein großes Stück westfälisch-lippischer und auch besonders deutscher Rassegeflügelzucht. Es waren dies der überall gut angesehene Züchter und Preisrichter Oswald Hepke aus Gütersloh und der Züchter, Zwerghuhnfreund und Preisrichter Oscar Schaerff aus dem lippischen Bad Salzufeln. Letzterer war später sogar der Präsident des Bundes Deutscher Zwerghuhnzüchter.

Durch die Machtübernahme der Nationalsoziallisten im Jahre 1933 wurde der Landesverband in eine neue Organisationsform gedrückt. Die neuen Machthaber machten auch bei den Rassegeflügelzüchtern keine Ausnahmen. Wer nicht auf ihrer Linie wandelte, wurde ausgeschlossen. Auf Bundesebene gab es nun den Reichsverband Deutscher Kleintierzüchter, die Provinzialverbände wurden aufgelöst und in Landesfachgruppen der Ausstellungsgeflügelzüchter umbenannt.

Nach dem 2. Weltkrieg, in dem alle Verbandsunterlagen vernichtet wurden, wurde eine neue Satzung ausgearbeitet.
Zur Neuwahl eines Vorstandes kam es auf der Verbandstagung am 21. September 1946 in Hamm. Der Landesverband bestand im Jahr 1946 aus 410 Vereinen, die in 42 Kreisverbände aufgegliedert waren, und hatte 16.000 Mitglieder. Die 1. Landesverbandsschau nach dem Krieg war am 1. und 2. November 1947 in den Zentralhallen der Stadt Hamm.

1965 fand die erste Westdeutsche Junggeflügelschau in Dortmund statt. Die Westfalenhalle beherbergte damals über 8.200 Tiere.
Drei Jahre später 1968 fand an gleicher Stelle die 50. Nationale Rassegeflügelschau des BDRG in Dortmund statt. Dies war die erste auf westfälischem Boden.
In den 70er Jahren wechseln die Landesverbandsschauen aus Platzgründen von Hamm nach Münster in die dortige Halle Münsterland.

1983 treten die neuen Satzungen des Landesverbandes Westfalen-Lippe in Kraft und mit der Vereinigung der Park- und Ziergeflügelzüchter Lippe ist der erste Verein dieser Art im Landesverband gegründet worden.